Jobcenter Dortmund
Dortmund ist mit seinen knapp 600.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt im Ruhrgebiet sowie das Zentrum der westfälischen Wirtschaft und des Handels. Doch der Strukturwandel hat auch in Dortmund Spuren hinterlassen – besonders in Form von traditionell hoher Arbeitslosigkeit. Beim Jobcenter Dortmund waren Anfang 2020 knapp 32.000 Menschen arbeitslos gemeldet.
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Zahlen und Fakten zum Hartz 4 und Arbeitslosenzahlen in Dortmund
Hartz 4 ist die umgangssprachliche Bezeichnung für das Arbeitslosengeld II. Anspruch auf diese Leistung hat, wer
- mindestens 3 Stunden täglich arbeiten gehen kann,
- mindestens 15 Jahre alt ist und das gesetzliche Rentenalter noch nicht erreicht hat,
- in Deutschland lebt und
- seinen Lebensunterhalt nicht ausreichend selbst sichern kann.
Rund 27.995 Menschen erhalten in Dortmund derzeit Arbeitslosengeld II. Die Arbeitslosenquote des Jobcenters liegt somit bei 8,8 %.
Leistungen des Jobcenters in Dortmund
Als Bezieher von Arbeitslosengeld II erhalten Sie eine sogenannte Regelleistung. Diese soll Ihren Grundbedarf decken und umfasst Kosten für Lebensmittel, Körperpflege, Kleidung, Hausrat, Haushaltsenergie (Strom) und die Bedürfnisse des täglichen Lebens (z. B. für die Teilnahme am kulturellen und gesellschaftlichen Leben). Diese Regelleistung beträgt aktuell für Alleinstehende bzw. Alleinerziehende 446 EUR (Stand 01.01.2021).
Welche Anträge bietet das Jobcenter Dortmund
Sie können beim Jobcenter Dortmund einen Antrag auf Arbeitslosengeld II sowohl digital als auch telefonisch stellen. Schwangere können außerdem einen pauschalen Zuschuss zum Arbeitslosengeld II beantragen sowie Leistungen für Schwangerschaftsbekleidung und Babyerstausstattung. Auch Zuschüsse für den Schulbedarf könne über das Jobcenter beantragt werden. Wer aus medizinischen Gründen eine kostenaufwändige Ernährung benötigt kann auch dafür einen Zuschuss beantragen. Auch Selbstständige können einen Zuschuss beantragen, wenn ihre Einkünfte noch nicht ausreichen, um den Lebensunterhalt zu finanzieren.
Miete & KdU beim Jobcenter Dortmund beantragen
Das Jobcenter übernimmt auch Ihre Mietkosten, wenn diese “angemessen” sind. Die Bruttokaltmiete eines Einpersonenhaushaltes darf in Dortmund aktuell somit nicht höher als 463 EUR sein.
Hartz 4-Bescheid des Jobcenters Dortmund prüfen lassen
Sie sind sich unsicher, ob sie das bekommen, was Ihnen zusteht? Dann haben Sie die Möglichkeit Ihren Hartz 4-Bescheid kostenlos auf mögliche Fehler untersuchen zu lassen. Die Partneranwälte legen dann ggf. Widerspruch beim zuständigen Jobcenter für Sie ein und können so eine Rückzahlung oder einen höheren Leistungsanspruch für Sie erreichen.
Häufigste Fehler beim Jobcenter Dortmund
In diesem Jobcenter arbeitet anscheinend der Fehlerteufel. Anders lassen sich die vielen fehlerhaften Bescheide nicht erklären. Der häufigste Fehler betrifft die Anrechnung des Einkommens. Das Jobcenter sollte in diesem Fall nämlich das Bruttoeinkommen berücksichtigen, doch häufig verwendet es das Nettoeinkommen. Das bedeutet unterm Strich weniger Geld für Leistungsempfänger.
Auch bei hohen Heizkosten setzt das Jobcenter den Betroffenen oft unzulässig kurze Fristen, um die Kosten zu senken. Betroffene sollen dann von jetzt auf gleich die Heizkosten senken – dabei werden Heizkosten bekanntermaßen oft erst spät im Nachhinein vollständig abgerechnet. Auch bei Aufhebungs – und Erstattungsbescheiden ist Vorsicht geboten. Falsche Zeiträume werden für die Betroffenen hier schnell zum Nachteil.
Noch ein häufiger Fehler betrifft die Frage, wer zu einer Bedarfsgemeinschaft gezählt wird. Das Jobcenter geht häufig davon aus, dass Menschen, die sich eine Wohnung teilen, automatisch eine Bedarfsgemeinschaft bilden, auch wenn das in der Realität nicht zutrifft. Wenn eine Konstellation eher einer Wohngemeinschaft als einem familiären Zusammenleben entspricht, darf das Jobcenter nicht das Einkommen aller Personen anrechnen.