Seit Beginn des Russland-Ukraine-Konflikts sind Millionen von Menschen auf der Flucht. In Deutschland angekommen mangelt es an allem: Kleidung, Unterkunft und Lebensmitteln. An wen können sich Geflüchtete wenden, wenn sie Hilfe brauchen? Wir haben die wichtigsten Informationen für Helfer:innen und Flüchtlinge zusammengestellt.

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Flüchtlinge haben (noch) keinen Anspruch auf Hartz IV

Eins vorweg: Grundsicherungsleistungen wie Hartz IV sind für Ukrainer:innen noch gesperrt. Allerdings hat die Bundesregierung am Mittwoch bekannt gegeben, dass Geflüchtete ab dem 1. Juni Zugang zur Grundsicherung erhalten. Bis dahin bleiben ihnen zumindest die Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz.

Ein gesonderter Asylantrag muss und sollte für Asylleistungen jedoch nicht gestellt werden. Mit dem Status eines Asylbewerbers gehen nämlich viele Einschränkungen einher: Ein beschränkter Zugang zum Arbeitsmarkt oder die Pflicht zum Wohnen in einer Erstaufnahmeeinrichtung etwa.

Stattdessen können Sie als ukrainischer Staatsangehöriger eine Aufenthaltserlaubnis nach §24 des Aufenthaltsgesetzes beantragen. Das ist vorteilhafter, weil Sie so Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz beziehen können, ohne selbst Asylbewerber zu sein. Damit würden auch die oben genannten Einschränkungen für Sie entfallen.

Hinweis: Medizinische Versorgung ist gewährleistet

Die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz umfasst insbesondere auch eine medizinische Grundversorgung. Auf der Internetseite der Bundesregierung finden Sie alle wichtigen Informationen in verschiedenen Sprachen aufbereitet.

Wie komme ich an eine Unterkunft?

Neben diversen staatlichen Einrichtungen, stellen auch sehr viele Privatpersonen Unterkünfte zur Verfügung. Größere Netzwerke wie unterkunft-ukraine.de oder booking.com bieten Geflohenen kostenlose bzw. sehr günstige Schlafplätze an.

Wichtig ist, dass Kriegsflüchtlinge eine Aufenthaltserlaubnis beantragen, sobald sie eine feste Unterkunft haben. Nur dann haben sie einen Anspruch auf Geld- und Sachleistungen in Form von Kleidern und Lebensmitteln.

Weitere Anlaufstellen für Kleidung und Essen

Besteht dennoch eine Knappheit an Klamotten oder Nahrung, können sich Geflüchtete an die Kleiderkammern des Deutschen Roten Kreuzes oder die Tafeln wenden. Dort erhalten sie kostenlos oder gegen einen kleinen Aufpreis Kleidungsstücke und Lebensmittel; meist auch ohne irgendwelche Nachweise.

Natürlich gibt es noch viele weitere Hilfsangebote für geflüchtete Menschen. Weiter unten haben wir zusätzliche Informations- und Beratungsquellen verlinkt, die sich an Ukrainier:innen wie Helfer:innen gleichermaßen richten.

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