Es ist nicht sozialwidrig, wenn Familien Bürgergeld zusätzlich zum Elterngeld beantragen.

Bürgergeld zusätzlich zum Elterngeld: Doppelte Beantragung möglich

Familien, die durch die Inanspruchnahme von Elternzeit Bürgergeld beziehen müssen, handeln nicht sozialwidrig. Die Hilfebedürftigkeit ist in diesem Fall zwar selbst verschuldet. Gleichzeitig liegt mit der Elternzeit aber ein wichtiger Grund vor, so das Landessozialgericht (LSG) Hessen. Eine Grenze zieht das Gericht erst beim vorsätzlichen Missbrauch der Elternzeit: Elternteile, die nur für den Bürgergeldbezug eine Auszeit nehmen, sich aber nicht um ihr Kind kümmern, müssen ihre Leistungen an das Jobcenter zurückzahlen.

Geschrieben von: Julia

2026 wird es eine weitere Nullrunde beim Bürgergeld geben.

Nullrunde beim Bürgergeld: Regelsatz bleibt 2026 gleich

In ihrem Koalitionsvertrag haben sich CDU/CSU und SPD darauf geeinigt, das Bürgergeld durch eine neue Grundsicherung zu ersetzen. Teile der Reform umfassen unter anderem die Anpassung der Regelsätze: Eine ergänzende Fortschreibung, die realitätsnahe Preissteigerungen bei der Berechnung berücksichtigt, soll es in Zukunft nicht mehr geben. Für Bürgergeld-Empfänger:innen würde das eine weitere Nullrunde 2026 bedeuten.

Geschrieben von: Julia

Die Sorgfaltspflicht nach dem SGB verpflichtet Bürgergeld-Empfänger:innen nicht dazu, jeden Fehler in einem Jobcenter-Bescheid zu finden.

Sorgfaltspflicht im SGB: Empfänger dürfen auf Bescheide vertrauen

Zahlt das Jobcenter aufgrund eines Berechnungsfehlers zu viel Geld an Bürgergeld-Empfänger:innen aus, darf es den überschüssigen Betrag anschließend nicht zurückfordern. Das hat das Landessozialgericht (LSG) Berlin-Brandenburg entschieden. Leistungsbeziehende seien nicht dazu verpflichtet, komplizierte Leistungsberechnungen im Detail auf Fehler zu überprüfen und das Amt darauf hinzuweisen.

Geschrieben von: Julia

Die Auskunftspflicht für Vermieter nach dem SGB II regelt die Grenzen des Informationsanspruches der Jobcenter.

Auskunftspflicht der Vermieter laut SGB II: Das darf das Amt wissen

Teil der Mitwirkungspflichten von Bürgergeld-Empfänger:innen sind Auskünfte über ihre Betriebs- und Nebenkosten offenzulegen. In bestimmten Fällen können aber auch Dritte von dieser Auskunftspflicht betroffen sein – z.B. Vermieter. Welche rechtlichen Grenzen bei Nachfragen an selbige für das Jobcenter gelten, hat das Landessozialgericht (LSG) Sachsen-Anhalt jetzt klargestellt.

Geschrieben von: Julia

Unter welchen Umständen sind Totalsanktionen beim Bürgergeld erlaubt?

Totalsanktionen beim Bürgergeld: Das sind die rechtlichen Hürden

Die neue Grundsicherung von CDU und SPD sieht laut Koalitionsvertrag einen vollständigen Leistungsentzug für sogenannte Totalverweigerer vor. Dabei hat das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) schon 2019 entschieden, dass die Sanktionshöhe im Zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II) auf maximal 30 % der Regelsatzleistung zu deckeln ist. Wie realistisch ist also die (Wieder-) Einführung einer kompletten Kürzung des Regelsatzes?

Geschrieben von: Julia

Die Verwaltungskosten beim Bürgergeld sind in den vergangenen zwei Jahren deutlich gestiegen.

Untersuchung zeigt: Verwaltungskosten beim Bürgergeld extrem hoch

In ihrem Sondierungspapier haben sich CDU und SPD unter anderem auf eine Reform des Bürgergeldes geeinigt. Eine grundlegende Überarbeitung sei laut einer Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung auch dringend notwendig. Momentan gäben Jobcenter zu viel Geld fürs Verwalten und zu wenig für die Arbeitsvermittlung aus. Auch bei der Förderung und Sanktionierung sei noch deutlich Luft nach oben, so die Analyse.

Geschrieben von: Julia

Lebensmittelgutscheine dürfen nur im Ausnahmefall vom Jobcenter ausgestellt werden.

Lebensmittelgutscheine: Dann darf das Jobcenter sie ausstellen

Lebensmittelgutscheine sind eine Form von Sachleistung, die das Jobcenter an Bürgergeld-Empfänger:innen ausgeben kann. Weil sie als Notlösung für Ausnahmesituationen gedacht sind, ist ihr Anwendungsbereich gesetzlich zwar stark eingeschränkt. Das hält Jobcenter jedoch nicht davon ab, Essensmarken rechtswidrig und teilweise sehr willkürlich zu verteilen. Wann das Amt Lebensmittelgutscheine ausgeben darf und wann nicht, haben wir im Beitrag für Sie zusammengefasst.

Geschrieben von: Julia

CDU und SPD wollen in der kommenden Legislaturperiode das Bürgergeld abschaffen.

Nach Sondierungsgesprächen: Abschaffung des Bürgergeldes geplant

Die Sondierungsgespräche zwischen CDU und SPD sind abgeschlossen. Das Ergebnis ist ein elf Seiten langes Papier, das als Grundgerüst für die kommenden Koalitionsverhandlungen dient. Besonders beim Bürgergeld haben Union und Sozialdemokraten viel vor. Geplant ist unter anderem ein vollständiger Leistungsentzug für Menschen, die zumutbare Arbeit wiederholt ablehnen – ein Überblick.

Geschrieben von: Julia

Wenn Sie Kurzarbeitergeld beziehen, haben Sie eventuell auch die Möglichkeit, Bürgergeld zu beantragen.

Kurzarbeit: Darum sollten Sie mit Bürgergeld aufstocken

Ende Januar bezogen knapp 347.000 Menschen Kurzarbeitergeld (KUG). Für einige von ihnen wird es trotz staatlicher Unterstützung finanziell eng, da das KUG nur einen Teil des Verdienstausfalles ausgleicht. Betroffene sollten in diesem Fall die Möglichkeit wahrnehmen, aufstockend Bürger- oder Wohngeld zu beantragen.

Geschrieben von: Julia