Die Weiterbildung von Arbeitslosen soll wesentlicher Bestandteil des Bürgergeldes sein. Dabei berücksichtigt die Politik bei der Vergabe der finanziellen Mittel oft nur den ersten Arbeitsmarkt. Langzeitarbeitslose mit psychischen oder körperlichen Beschwerden gucken nach wie vor in die Röhre.
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Keine Mittel für Eingliederungsprogramme
Der Dresdner Sozialverein Jugend, Arbeit, Bildung (JAB) bietet seit Jahren Beratungen und Einstiegsjobs für Langzeitarbeitslose an. Lange Zeit arbeitete man deswegen auch mit örtlichen Jobcentern zusammen. Doch 2023 steht für den Verein unter keinem guten Stern.
Denn das Jobcenter hat nicht mehr genügend finanzielle Mittel zur Verfügung, um die Arbeit des JAB weiterhin zu unterstützen. Im Vergleich zum Vorjahr fehlen rund 3,5 Millionen EUR für Eingliederungsleistungen. Die Konsequenzen sind verheerend:
- 62 Prozent der Vereinsangebote fallen weg
- Unterhaltskosten wie die Miete können nicht mehr gedeckt werden
- Zahlreichen Mitarbeitenden des Vereins droht der Jobverlust
Am meisten dürften jedoch die Bürgergeld-Empfänger:innen unter den Kürzungen leiden – also genau diejenigen, denen die Weiterbildung eigentlich helfen sollte.
Ampel streicht finanzielle Hilfe für den zweiten Arbeitsmarkt
Der JAB ist lange nicht der einzige Verein, der von den Kürzungen betroffen ist. Im Bundeshaushalt 2023 sind 4,4 Milliarden EUR für Eingliederungsleistungen vorgesehen. 2022 waren es noch 4,8 Milliarden EUR. Das wenige Geld, das der Bund rausrückt, fließt zum Großteil in Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für den ersten Arbeitsmarkt.
Der zweite Arbeitsmarkt, also Jobs, die nur durch den Einsatz von Fördermitteln geschaffen werden, kommt viel zu kurz. Dabei sind diejenigen, die in der freien Wirtschaft aufgrund ihrer Erkrankungen keine Chance auf eine Stelle haben und deswegen Grundsicherungsleistungen beziehen, besonders darauf angewiesen.
Hinweis: Rund 600 Millionen Euro blieben ungenutzt
Noch unverständlicher werden die Kürzungen, wenn man bedenkt, dass in den vergangenen Jahren rund 600 Millionen Euro für Eingliederungsleistungen ungenutzt geblieben sind.
Bürgergeld-Empfänger:innen werden abgehängt
Vereinen wie dem JAB bleibt nichts anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beißen und neue Konzepte zu entwickeln, damit Geld in die leeren Kassen gespült wird. Ob und wie gut Bürgergeld-Empfänger:innen in Zukunft trotzdem geholfen werden kann, lässt sich noch nicht sagen. Fest steht aber, dass es solche Programme braucht, um Betroffene langsam aber sicher in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.
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Hallo ich bin jetzt 65.jahre alt und arbeite noch immer wenn ich sagen würde ich wäre gesund würde ich lügen mit 50 ist man nicht zu alt zum arbeiten
Ich Frage mich wie es weiter gehen soll mit uns Sozialgeld empfänger. Wir müssen immer tiefer in die Tasche greifen wobei die Kosten für Lebensmittel immer weniger werden. Von unserer Regierung bin ich schwer enttäuscht weil ich einfach keine Info erfahre wie uns geholfen werden kann. Selbst die, die in Arbeit stehen jammern daß sie nicht klar kommen und unser eins dürfen nicht jammern? Wenn das so weiter geht das die Energie Kosten steigen und nicht mehr zahlbar sind, besteht die Möglichkeit der Obdachlosigkeit für die Personen Gruppe. Wir brauchen dringend eine Unterstützung bevor es zu spät ist. Teilhabe am Leben ist so nicht möglich. Eine Frage habe ich noch. Besteht die Möglichkeit die Regierung wegen unterlassung zu verklagen? Wenn ja, dann würde ich das gerne in Angriff nehmen. Danke fürs lesen der Email
Vollkommen Recht hast du
Ich bekomme kein wohn Geld mehr weil ich zu fihl darlen habe und kein Strom sagte das Arbeitsamt Regen.
Sorry aber der zweite Arbeitsmarkt war Ausbeutung. Schlechte Arbeitsbedingungen für einen 1€ und dafür behandelt werden wie der letzte Assi. Ich bin mir sicher das nun viele aufatmen, weil Sie nicht mehr für die paar Kröten sich das antun müssen! Die einzigsten die in die Röhre schauen sind die Ausbeuter!
Für mich ist einfach wichtig, das ich die Chance habe unter Leuten zu sein und einen geregelten Tag zu haben.
Durch meine Krankheit bin ich auf dem ersten Arbeitsmarkt verloren.
Hallo Goldi. Der 1€ Job war zwar Ausbeutung ja, aber dafür wurde das Geld nicht auf Hartz IV angerechnet. So hattest du mehr Geld zur Verfügung.
Habe letzte Woche erst Post vd Arge bekommen, Einladung zu Fachärzten usw, um zu sehen wie man mich wieder arbeitsfähig machen kann….
Super, aber 10j zu spät(bin50j) … Für mich ist der Zug abgefahren, vllt hilft ja den jüngeren….
Wie 10 Jahre zu spät , ich war 46 als erfahren habe ,das Halswirbel , Wirbelsäule Schäden vorweisen , dennoch gab ich nicht auf , jetzt bin ich 61 Jahre arbeite immer noch ,Bach 1 Jahr Ausfall , es ist nicht zu spät ,wenn man es nur möchte ,geht das wieder.
Sorry, aber mit 50, sind es noch 17 bis zur Rente.
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