Tafeln schließen

Tafeln müssen aufgrund der Corona-Krise schließen

Dass sich die Corona-Krise massiv auf das Leben aller auswirkt, sollte mittlerweile jedem bekannt sein. Besonders dramatisch wird es jedoch, wenn Einrichtungen schließen, von denen viele arme und ältere Menschen abhängig sind, wie zum Beispiel die Tafel.

Ältere Mitarbeiter und Kunden sollen geschützt werden

Allein in Bremen und Niedersachsen haben bereits 23 von 106 Einrichtungen in den vergangenen Tagen ihre Türen schließen müssen. Der Grund: Man möchte sowohl die Mitarbeiter als auch die Kunden schützen, so der Landesvorsitzende Manfred Jabs. Denn viele der ehrenamtlichen Mitarbeiter, wie auch der Großteil der Kunden sind älter und gehören damit zur Hochrisikogruppe.

Hinweis: Viele Tafeln bleiben jetzt schon geschlossen

Derzeit nicht mehr geöffnet sind unter anderem die niedersächsischen Tafeln in:

  • Oldenburg
  • Hannover
  • Wilhelmshaven

Niedersachsen und Bremen jedoch sind keine Einzelfälle. Auch in anderen  Bundesländern mussten bereits viele Einrichtungen ihre Türen schließen.

Suche nach einer alternativen Lösung hat bereits begonnen

Viele Tafeln versuchen bereits, eine alternative Lösung zu finden. So wird beispielsweise versucht, einen Notdienst zu organisieren oder auch einen Lieferservice auf die Beine zu stellen. Zahlreiche Menschen haben sich Jabs zufolge bereits angeboten, ihre älteren Nachbarn zu unterstützen und für sie die Ware abzuholen. Ebenfalls in einem Aufruf um Hilfe gebeten wurden ältere Schüler.

Limitierter Einlass und Verlagerung nach draußen

Bei den noch geöffneten Tafeln werden derweil strenge Hygieneregeln befolgt. Einige Tafeln haben ihre Ausgabe zum Beispiel nach draußen verlagert. In andere Einrichtungen wiederum dürfen nicht mehr als fünf Personen gleichzeitig hineingelassen werden. Diese müssen zudem einen Abstand zum Ausgabetisch einhalten. Laut Jabs gebe es derzeit noch genug Waren, die der Tafel zur Verfügung gestellt werden. So hätten auch die Warenzentrallager bereits angeboten, überzählige Lebensmittel an die Tafel abzugeben.

Quellen:

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Geschrieben von: Johanna Höfer

Nach einem Master in Transkulturelle Studien an der Universität Bremen arbeitete sie als Sozialarbeiterin zuerst bei der AWO und dann für die Stadt Bremen. Nun informiert sie als Redakteurin bei hartz4widerspruch.de über praktische Tipps für den Umgang mit Hartz IV.

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